Projektbericht
Von: SJD- Die Falken Bezirk Hessen-Süd zusammen mit der Künstler_innengruppe Kollektiv ohne Namen
Projektorte: Rhein-Main Gebiet (Frankfurt Höchst, Kalbach, Wiesbaden,Hanau, Mainz, Bad Vilbel, Dietzenback, Maintal, Fechenheim, Frankfurt Gallus)
Gefördert im Rahmen des Aktionstopfs 2022
Im Zeitraum vom 09.Februar bis zum 19.Februar 2022 wurde das politisch-künstlerische Projekt „Hanau erinnern“ im Rhein-Main-Gebiet durchgeführt. Anlass des Projektes war der rassistische Anschlag in Hanau, der sich 2022 zum zweiten Mal jährte. In diesen zwei Jahren haben die Kämpfe von Überlebenden, Angehörigen und Freund_innen viele Ort des Erinnerns geschaffen. Und auch sie sind es, die aufzeigen, wie die Ermittlungen zur Tatnacht kaum zur Aufklärung beitragen. Als politische Künstler_innengruppe wollten wir uns solidarisch zeigen und uns den Forderungen der von Angehörigen und Unterstützer_innen gegründeten Initiative 19.Februar anschließen: Es braucht Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen!
Der rassistische Anschlag in Hanau war und ist für viele, vor allem von Rassismus betroffene, Menschen ein einschneidendes Ereignis. Deshalb wollten wir weiterhin an die neun Menschen, die aus rassistischen Gründen getötet wurden, erinnern. Damit sie nie in Vergessenheit geraten und damit sich ein solcher Anschlag nicht wiederholt.
Die im gesamten Rhein-Main-Gebiet gemalten Wandbildern sind Teil der Sichtbarmachung. Für das Projekt „Hanau erinnern“ haben wir insgesamt zehn verschiedene Murals gemalt. Neun der Wandbilder zeigen ein gemaltes Porträt sowie den jeweiligen Namen eines der Getöteten. So sind Mercedes, Fatih, Hamza, Gökhan, Kaloyan, Sedat, Said Nesar, Ferhat und Vili Viorel überall. Das zehnte Mural entstand im Frankfurter Stadtteil Gallus mit dem Schriftzug „Fight Racism“. Dieses wurde am 19. Februar um 19 Uhr auf der Camberger Brücke enthüllt und mit einer Lichtprojektion wurden die Gesichter der in Hanau Getöteten auf den Schriftzug „Fight Racism“ projiziert. Im Rahmen dieser Veranstaltung gab es zudem einen Redebeitrag von Çetin Gültekin, dem Bruder des ermordeten Gökhan Gültekin.
Sowohl die Bemalung als auch die fertigen Wandbilder stießenauf große Resonanz durch Passant_innen und Interessierte. Das Projekt wurde medial und in sozialen Medien aufgegriffen, wodurch die Botschaft eine große Verbreitung fand.
(Gekürzter Abschlussbericht des Projektteams, Bildrechte: Kollektiv ohne Namen)
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